Viele Routen im Villgratental bewegen sich zwischen 800 und 1000 Höhenmetern und weisen mittlere Schwierigkeitsgrade auf. Eine besonders schöne Einsteigertour ist die zum Gaishörndl (2615 m), das die Einheimischen übrigens gern abends bei Vollmond ansteuern. Von Kalkstein – einem Weiler, der zu Innervillgraten gehört – geht’s zunächst durch Lärchenwald sanft ansteigend über die Alfenalm bis zum Talschluss, dann weiter in Spitzkehren hinauf zum Gipfel, der nach etwa drei Stunden und rund 1000 Höhenmetern bezwungen ist. Eine herrliche Tiefschneeabfahrt führt hinab zum Ausgangspunkt und dem Gasthaus Bad'l Alm. Hier trifft man sich, genießt Osttiroler Spezialitäten wie Schlipfkrapfen oder Tiroler Knödel und fachsimpelt mit Wirt Gebhard Walder, einem passionierten Tourengeher mit dem gewissen Gespür für den Schnee.
Auch wenn Skibergsteiger:innen oft Individualisten sind: „Aus Sicherheitsgründen sollte man nie allein aufbrechen“, betont Arthur Bucher und weist darauf hin, dass man im Villgratental bei Bedarf schnell Anschluss findet: „Bei uns ist alles noch überschaubar – Gleichgesinnte finden sich rasch.“ Absoluten Neulingen im Tal der Tourengeher:innen empfiehlt Bucher einen Tag Guiding mit der Bergschule, um sich mit den Besonderheiten der Region vertraut zu machen. Zu seinen persönlichen Lieblingsbergen gehört das Rote Kinkele (2763 m), das Tourengeher:innen in vier Stunden und nach 1270 Höhenmetern erreichen. Start ist am Anfang des Almtals in Innervillgraten. Über die Lüfter- und die Fürathöfe führt die Strecke zunächst durch Wald zur Kamelisenalm (1973 m).