Das Kalser Böse Weibl zählt wohl zu den beliebtesten Skitouren, die vom Lucknerhaus unternommen werden, ohne gleich in vergletscherte Höhen vordringen zu müssen. Die dazu gehörige Lesachtal-Abfahrt besticht durch ein großartiges Ambiente und sollte auf so manchem Skitourenwunschzettel nicht fehlen. Ausgangspunkt ist, wie zuvor erwähnt, das Lucknerhaus (1.920 m, großer Parkplatz). 200 Meter vor dem Gasthaus klären Wegtafeln die Anstiege zum Peischlach Törl/Böses Weibele bzw. zur Glorer Hütte. Unsere Skispur führt über einen Karrenweg zur Niggl Alm. Bei Frühjahrssituation heißt es hier manchmal Skitragen. Es folgt ansprechendes Spitzkehrengelände über einen Waldrücken, bevor wir über einen steilen, schmalen Bachgraben, den günstigsten Weg suchend, Richtung Peischlachtörl einwärts streben. Achtung: Hänge nicht zu hoch queren. Dieser Abschnitt ist die lawinentechnische Schlüsselstelle und darf nur bei sicheren Verhältnissen begangen werden. Über den nun flacher werdenden Graben halten wir uns Richtung Süden, bis wir die Reste des Peischlachkeeses passieren. Anstiegsmöglichkeit ostwärts zum Gernot-Röhr Biwak (2.926 m) am Kesselkeessattel. Die Skispur hält sich nun weiter Richtung Süden zum Tschadinsattel (2.987 m, Lesachtal-Abfahrt). Wir betreten den Gipfel von der Rückseite über eine kurze Mulde, die in einer kleinen Gratscharte endet. Von dort zu Fuß in wenigen Minuten zum höchsten Punkt.
Weitere Skitourentipps erhalten Sie in den Skitourenführern von Thomas Mariacher, hier erhältlich: https://www.tyroliaverlag.at/item/Skitouren_in_Osttirol_und_Oberkaernten/Thomas_Mariacher/43058387