Der Felbertauern, als Tourenparadies weit über die Grenzen des Landes bekannt, bietet bis ins Frühjahr hinein eine Vielzahl an eleganten Skianstiegen in aussichtsreicher Umgebung. Ein hoher Ausgangspunkt und die daraus resultierende Schneesicherheit sind auch für viele Tourengeher aus dem Alpenvorland immer wieder Anreiz, um die weite Anreise in Kauf zu nehmen. Auch wenn die Schneequalität aufgrund lang anhaltender Nords taulagen manchmal zu wünschen übrig lässt, bewegt man sich doch in einer landschaftlich einmaligen Gegend mit großartiger Gipfelschau.
Unser Ausgangspunkt liegt direkt am Felbertauern-Südportal. Parkplätze linkerhand vor der Mautstelle. Gegenüber dieser schwingt sich die Skispur, anfangs steil über eine Wiese, zu einer schon von unten erkennbaren Wegkehre (Stützmauer). Wir folgen nun dem neu errichteten Forstweg, der uns in freies Gelände bringt. In mehren Spitzkehren durchschreiten wir den folgenden Steilhang Richtung Grünseehütte, bis wir auf ca. 2.300 m in östliche Richtung abbiegen und die sonnseitigen Hänge des Daberkögele queren. Beim Dabersee (2.424 m, 2 Stunden) angekommen, eröffnen sich zwei Möglichkeiten, das Gletscherplateau der Amertaler Höhe zu gewinnen. Eine sonnseitige Querung unter den Hängen des Riegelkopfs (Sommerweg) bzw. eine schattseitige Querung unter den Abbrüchen des Glockenkogels stehen zur Auswahl. Der Zeitgewinn spielt hier keine Rolle, eher sollten lawinentechnische Überlegungen ausschlaggebend sein. Nach abschließenden Spitzkehren führt die Spur in die Sillingscharte, die unsere Tourenziele voneinander trennt. Von dort in 10 Minuten auf die Amertalerhöhe (nördlich) oder in 15 Minuten auf den Sillingkopf. Wer als erster den Sillingkopf besteigt, kann mit mutiger Schussfahrt fast das Gipfelniveau der Amertalerhöhe erreichen und sich somit das lästige Auffellen ersparen.
Weitere Skitourentipps erhalten Sie in den Skitourenführern von Thomas Mariacher, hier erhältlich: https://www.tyroliaverlag.at/item/Skitouren_in_Osttirol_und_Oberkaernten/Thomas_Mariacher/43058387