So urig wie sein Name ist auch die Besteigung dieses einsamen, aber mit herrlichem Skitourengelände aufwartenden Gipfels. Er befindet sich im Gratverlauf zwischen Kristallwand und Wildenkogel und bildet
den nördlichen Abschluss des Froßnitztals. Das kleine Karles- und Knorrkees prägen die Nordseite des Knorrkogels. Über diese Gletscherreste führt der Anstieg. Ausgangspunkt ist das Matreier Tauernhaus, 2 km vor dem Felbertauerntunnel. Der flache Forstweg bringt uns in ca. 1 ½ Stunden zu den Almen ins Innergschlöss. Von dort folgen wir dem Fahrweg noch 1 ½ km weiter bis zu einer Brücke mit Wegtafeln. Den Bach übersetzend führt die Skispur entlang des Sommerwegs über einen kurzen Steilaufschwung (Lawinen!) in Richtung Prager Hütten. Bei 2.200 m verlassen wir die Haupttrasse, welche mit dem Weiterweg zu den zuvor erwähnten Hütten ein weiteres Tourenziel vermittelt, und schwenken südwärts in Richtung Äußeren Knorrkogel. Achtung: nicht dem Talverlauf zum Löbbentörl folgen! Über etwas steileres Moränen- und Blockgelände gelangen wir in eine Mulde (Pkt. 2.373 m). Die Spur hält sich meist linker Hand (ostwärts) zu dem vom Äußeren Knorrkogel herabziehenden, markanten Rücken. Über diesen hinweg und Wechsel bei 2.700 m über eine flache Einsattelung auf das kleine Knorrkees. Wir überschreiten dieses und erreichen den Gipfelgrat am Ursprung des kleinen Gletschers. Über den Grat herum und idealerweise über die Südflanke steil zum Gipfelkreuz. Abfahrt entlang der Aufstiegsspur. Bei sehr guten Schneeverhältnissen bietet sich eine zweite, am Bild punktierte Variante als Aufstieg an. Sie ist kürzer, aber steiler und erreicht den Gipfel von der SW-Seite mit kurzer, leichter Kletterstelle. Hierfür wird das Knorrkees nicht betreten.
Weitere Skitourentipps erhalten Sie in den Skitourenführern von Thomas Mariacher, hier erhältlich: https://www.tyroliaverlag.at/item/Skitouren_in_Osttirol_und_Oberkaernten/Thomas_Mariacher/43058387