Erstmalig urkundlich erwähnt ist Kals am Großglockner 1197 mit eigener Pfarre. Beherrscht wird das Zentrum, Ködnitz genannt, durch die 1439 geweihte Pfarrkirche zum Hl. Rupert, ursprünglich ein gotischer Bau. Umgeben von der wehrhaften Friedhofsmauer, mit der modern errichteten Aufbahrungskapelle, der Glocknergedächtnisstätte und den Urnengräbern. Den angrenzenden Kirchplatz prägen das spätgotische, burgähnliche Widum, unter dem steilen Satteldach aus dem Jahre 1481, das moderne Glocknerhaus sowie das neu erbaute Gemeindehaus "de calce". Das 2014 fertiggestellte Kulturhaus mit Johann-Stüdl-Saal, komplettiert die Philosophie zeitgemmäße Baukunst in gewachsene Strukturen zu integrieren. Johann Stüdl war ein großer Förderer von Kals als historisches Bergsteigerdorf, gründete 1969 hier den 1. Bergführerverein in den Ostalpen und wurde 1870 zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.
Im Ortsteil Glor beim Glorer Kreuz, steht ein Marterl, das an das tragische Unglück von drei Kindern als Bombenopfer im Jahr 1945 erinnert. Unterhalb vom Kalser Schulgebäude direkt an der Landesstraße steht der Bildstock aus dem 17. Jhd., mit den 4 Evangelisten und erinnert an die letzte Pestepidemie von1636. Gegenüber, einsam auf den Dorferfeldern stehend, erblickt man eine der ältesten Kirchen Osttirols, die St. Georgskirche. Die Legende berichtet von einer Kultstätte, einem Opferplatz auf siedlungsfreiem Wiesengrund. Dagegen belegen alte Schriften die Weihe des romanischen Heiligtums um 1366. Erst viel später entstand der seitlich angebaute klobige Turm.
Am Ködnitzer Dorfplatz, nahe des neu errichteten Pavillons, steht ein markantes Denkmal, das einen Kalser Schützen mit einem in der Hand erhobenem Herzen, darstellt. Dieses erinnert an die Tiroler Volkserhebung unter dem Freiheitskämpfer Andreas Hofer im Jahr 1809, als der Kalser Held Stefan Groder sein Leben für seinen Verwandten Rupert Groder aufopferte.