Der Tourenverlauf umkreist die Stadt Lienz entgegen dem Uhrzeigersinn und klettert dabei über die Ausläufer der Schober-Gruppe, der Deferegger Alpen und der Lienzer Dolomiten. Von den Kilometern her kann man die Tour auch in drei Tagen schaffen, doch bitte daran denken, dass die Anstiege meist sehr steil sind und entsprechend Kraft und Zeit kosten.
1. Etappe: Lienz - Anna Schutzhaus
Ausgangspunkt für die Tour ist der Bahnhof Lienz mitten in der Stadt.Obwohl die Etappe kurz ist, hat es der Anstieg ganz schön in sich. Nach mächlichem Einrollen entlang der Drau steigt der Weg ab Dölsach steil an. Ohne Flachstücke zieht der gut ausgebaute Forstweg bergan, um sich zum Schluss in einen kaum fahrbaren, sehr steilen Geröllpfad zu verwandeln. Die Hütte kommt jetzt aber bald in Sicht. Übernachtung: Das urige Anna-Schutzhaus hat einige Zimmer und ein Lager für neun Personen. Aussicht und Essen sind jede Mühe des Aufstiegs wert.
2. Etappe: Anna Schutzhaus - Lienzer Hütte
Zunächst zerrinnt der Großteil der Höhenmeter vom Vortag wieder unter den Rädern, dann nimmt die Route Kurs auf die Schober Gruppe. Nach einem kurzen Stück auf der Bundesstraße geht‘s wieder bergauf ins Debanttal. Am Bach entlang noch auf welligem Terrain, später immer steiler auf einem Mautsträßchen in den Nationalpark Hohe Tauern hinein. Die letzten Meter bis zur Lienzer Hütte – dem heutigen Übernachtungsziel – geht es auf grobem Schotter bergauf. Übernachtung: Die Lienzer Hütte ist ein schönes Alpenvereinshaus mit bodenständiger Küche, Zimmern und einem Lager.
3. Etappe: Lienzer Hütte - Hochsteinhütte
Von der Hütte geht es auf dem Weg vom Vortag bergab, bis rechts ein Forstweg abzweigt. Dieser führt zu den Liftanlagen an der Faschingalm hinauf. Nach Zettersfeld wickelt sich eine kurvenreiche Asphalt-Abfahrt hinunter nach Lienz und über die Drau. Ab Schloss Bruck folgt die schweißtreibende Auffahrt auf den Hochstein. Dieser 1300 Höhenmeter-Uphill ohne Flachstück endet schließlich direkt neben dem Gipfelkreuz des Hochsteins. Die Hütte wartet nur wenige Meter daneben. Übernachtung: Die moderne Hochsteinhütte ist das heutige Tagesziel.
4. Etappe: Hochstein Hütte - Dolomitenhütte
Auch dieser Tag beginnt mit einer Abfahrt: Von der Hochsteinhütte rollt man wieder ins Tal hinunter und trifft bei Leisach wieder auf die Drau. Jetzt zieht sich die Route eine Weile durchs Tal, vorbei an den Bauernhöfen in Ulrichsbichl. Wenig später zweigt rechts eine Asphaltstraße ab, die sich stetig steigend zum Tristacher See hinauf zieht. Zeit für ein Bad? Nach weiteren 800 Höhenmetern erreicht man einen Parkplatz. Nur noch wenige Meter, dann rückt die malerisch gelegene Dolomitenhütte ins Blickfeld. Übernachtung: Die Lienzer Dolomitenhütte liegt spektakulär auf einem Felsvorsprung mit Blick in die massive Wand des Spitzkofelmassivs.
5. Etappe: Dolomitenhütte - Lienz
Der letzte Tag klingt gemächlich aus. Es bleibt Zeit für ein langes üppiges Frühstück auf der Dolomitenhütte. In Windeseile verfliegt die Abfahrt auf dem Asphaltsträßchen (Vorsicht Verkehr!). Unten angekommen, leitet die Drau auf ihrem parallel verlaufenden Radweg nach Lienz zurück. Hier lohnt sich noch ein gemütlicher Bummel durch die Altstadt oder ein Besuch auf dem regionalen Markt (Stadtmarkt Lienz), bevor man die Reise nach Hause antritt.