Sicherheitsempfehlungen der Bergrettung Tirol
Bei einer Wanderung, aber auch sonst, kann jederzeit das Unvorhersehbare passieren. Niemand ist vor Unfällen oder Verletzungen gefeit, seien sie leicht oder schwer. Manchmal kann rasches und richtiges Handeln Leben retten – deshalb haben wir hier Sicherheitsempfehlungen und Tipps der Bergrettung Tirol zusammengefasst:
In Stresssituationen scheinen oft logische Handlungsabläufe völlig komplex und fast unlösbar. Trotzdem ist Untätigkeit das Schlimmste in einem Notfall – schon allein einen Notruf abzusetzen, kann unter Umständen Leben retten. Bei einem Bergnotfall wählst du am besten die Notrufnummern 144 oder 140. Dort wirst du direkt mit der zuständigen Leitstelle verbunden, wo geschultes Personal dir hilft und Anweisungen zum weiteren Handeln gibt. Befolge diese und bewahre dabei Ruhe!
Bei leichten Verletzungen kannst du Informationen zur richtigen Wundversorgung unentgeltlich unter diesen Notrufnummern einholen.
Bei schlechter oder keiner Verbindung kannst du versuchen auf den Euro Notruf 112 auszuweichen. Dieser sucht sich automatisch das beste verfügbare Handynetz, unabhängig vom eigenen Anbieter.
Lass jedenfalls auch in Gegenden ohne Netzempfang dein Handy eingeschaltet – Rettungskräfte können hier mit speziellen Geräten dein Telefon orten und so deinen Standort bestimmen.
Bei Wanderungen im unmittelbaren Nahbereich zu Staatsgrenzen kann es passieren, dass sich dein Handy in ein ausländisches Netz einwählt und du nicht mehr mit den herkömmlichen Notrufnummern verbunden werden kannst. Speicher die Notrufnummern deshalb am besten mit Landeskennzahl und Vorwahl ab – z.B.: +43 512 140.
Die Verwendung der internationalen Notrufnummer 112 wird nur dann empfohlen, wenn keine andere Möglichkeit zur Hilfe besteht.
Die einfachste Lösung ist jedoch die Notfall App der Bergrettung Tirol. In Kooperation mit dem Land Südtirol und Bayern kann die sogenannte „SOS EU ALP“ App kostenlos auf das Handy installiert werden. Beim Drücken des Notfall-Buttons in der App wird automatisch ein Notruf zur Leitstelle Tirol abgesetzt, die GPS-Koordinaten werden übermittelt und die Rettungskette wird in Gang gesetzt. Voraussetzung dafür ist jedoch wieder eine funktionierende Netzverbindung.
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