Sicher Wandern

Jede Wanderung muss, unabhängig von ihrer Dauer, gut geplant werden. Vom Start zu Hause bzw. in der Unterkunft bis zum Ziel und wieder zurück braucht es sorgfältige Vorbereitung, damit alles glatt läuft und du deine Tour unbeschwert genießen kannst. Wir haben hier für dich zusammengefasst, was du bei der Planung beachten solltest:

1. Leistungsvermögen

Die Wanderung muss entsprechend der körperlichen Fitness aller Beteiligten geplant werden. Auch wer entsprechend sportlich ist, sollte in den Bergen nicht an seine Grenzen gehen – Sicherheit geht vor!

2. Zeitmanagement

Plane genug Zeit für die Wanderung ein, damit du nicht von einbrechender Dunkelheit, schließenden Bergbahnen, etc. überrascht wirst. In einer Stunde schafft man durchschnittlich 300 Höhenmeter und 3 Kilometer an Strecke. 

3. Kräfte gut einteilen

Geh nur so schnell, dass du dich noch mit anderen unterhalten kannst. Am besten gehst du auch den ersten Abschnitt der Wanderung langsamer – so merkst du, ob du die gesamte Strecke inklusive Rückweg schaffst. Im Zweifelsfall gilt immer: Tour abkürzen oder umkehren!

4. Ausrüstung

Für jede Wanderung ist das richtige Schuhwerk das Um und Auf – festes Schuhwerk mit rutschsicherem Profil erleichtert nicht nur die Tour, sondern beugt vor allem auch Verletzungen vor. Bei anspruchsvollen Wanderungen sollten die Schuhe außerdem über das Sprunggelenk reichen, um einen sicheren Tritt zu gewährleisten.
Die Kleidung sollte beim Wandern multifunktionell, bequem und strapazierfähig sein. Kleide dich immer dem vorhergesagten Wetter entsprechend! Nimm an heißen Tagen Sonnenschutz für Haut und Lippen, Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung mit, um gut vor der Sonne geschützt zu sein. Aber auch bei Schlechtwetter lässt es sich Wandern – wähle ein leicht erreichbares Ziel, kleide dich dem Wetter entsprechend warm und regenfest und gehe nicht über die Waldgrenze hinaus. Besonders bei langen Touren und Wanderungen im hochalpinen Gelände empfiehlt sich der Zwiebellook, um auf alle Gegebenheiten vorbereitet zu sein. Denn Sonne, Wärme, Kälte, Regen und Wind wechseln in den Bergen schneller und unvorhersehbarer als im Tal.
Für Wanderungen bei Regen oder falls du bei Anstrengung stark schwitzt, empfiehlt sich außerdem ein Satz trockener Wechselkleidung. Hast du Wanderstöcke dabei, stelle sicher, dass diese stabil und gut justiert sind.

5. Wanderstart

Besonders an sonnigen und heißen Tagen empfehlen sich ein früher Start und eine Pause während der Mittagshitze, um einen eventuellen Sonnenstich zu vermeiden. In jedem Fall solltest du deine Tour nicht zu knapp starten – plane sie so, dass du auch mit unvorhergesehenen Pausen oder langsamem Tempo noch problemlos vor Einbruch der Dunkelheit zurück bist.  

5. Trinkpausen & energieliefernde Snacks

Besonders wichtig: Immer genügend Wasser dabei haben! Verzichte bei Wanderungen auf süße Getränke, dein Körper braucht bei Anstrengung vor allem Flüssigkeit. Trink nicht erst, wenn du durstig bist, sondern lege regelmäßig kleine Trinkpausen ein – so hältst du deinen Kreislauf in Schwung. Als kleine Energielieferanten zwischendurch eignen sich besonders Äpfel, Bananen, Müsliriegel und Nüsse.

7. Wanderziel vor dem Start bekannt geben

Vermieter, Familie, Freunde oder Nachbarn – stelle sicher, dass jemand darüber Bescheid weiß, wohin du wanderst. So gibt es jemanden, der es bemerkt und Hilfe holen kann, falls du nicht wie geplant zurück kommen solltest. 

8. Zusammen bleiben

Eine Wandergruppe bleibt zum Schutz aller Beteiligten immer zusammen. So kann niemand zurück bleiben, unbemerkt vom Weg abkommen oder sich verletzen. Schaut aufeinander!

9. Beschilderungen beachten

Alle Wanderwege in Osttirol sind gut beschildert – bleibe zu deiner eigenen Sicherheit auf diesen ausgewiesenen Routen! Auf allen Wegweisern findest du deinen genauen Standort anhand von GPS-Koordinaten, Wegschildnummer und, für den Fall des Falles, auch die alpinen Notrufnummern 140 und 112.