Meist riecht’s nach saftigem Gras. Vielleicht atmest du die kühle Waldluft ein oder das frische Nass am Wasserfall, das auch auf der Haut prickelt. Du atmest, spürst die Kraft, füllst deine Lungen. Einfach mal wieder durchatmen – das kann man in Osttirol. Fast überall. Frühaufsteher bemerken es besonders. Morgens, wenn die Sonne sich in den Tautropfen spiegelt, der Waldboden noch etwas feucht ist, die Nacht die Hitze vertrieben hat. Die trockenen Zahlen der Luftgütemessung des Nationalparks Hohe Tauern belegen, was jeder mit eigenen Augen sehen und spüren kann: Es ist nicht nur der Weitblick, der zig Kilometer vom Großglockner bis zu den Karnischen Alpen reicht. Nicht nur die kühle Brise, die würzige Luft, die Frische nach dem Regen. Siehst du die vielen Flechten, die als Anzeichen für eine gute Luft gelten? Diese unscheinbaren Gewächse sind ebenso genügsam wie empfindlich: Sie wachsen nur in einem sehr gesunden Umfeld und gelten als Bioindikatoren für gute Luft. Während einer Wanderung siehst du sie zuhauf an den Bäumen.