9909 Leisach

9909 Leisach
LIENZER KLAUSE
Die Lienzer Klause wurde von den Bischöfen von Brixen 1240 als Verteidigungswall gegen die Grafen von Görz gebaut. Man kann sich gut vorstellen, dass die Grafen von Görz, deren Machtzentrum in Lienz nur wenige Kilometer von dieser Anlage entfernt lag, davon nur mäßig begeistert waren. Sie verbündeten sich schließlich mit den Grafen von Tirol sowie den Herzögen von Andechs-Meranien. Gemeinsam gelang es ihnen die Klause mittels Waffengewalt einzunehmen. Nach dem Aussterben der Görzer ging Osttirol ins Habsburgerreich über. Die Lienzer Klause verlor an Bedeutung.
Nachdem Kaiser Joseph II. im Jahre 1782 die Auflassung aller Festungen (außer Kufstein) angeordnet hatte, verfiel die Burg, bis sie schließlich von zwei Bauern aus der Umgebung gekauft wurde.
Bis zur Bewährungsprobe der Lienzer Klause sollten noch einige Jahre ins Land ziehen. Als im Spätsommer 1809 napoleonische Truppen unter dem Kommando von General Rusca einmarschierten, wurden eben diese von aufständischen Tiroler Landesverteidigern an der Lienzer Klause abgewehrt. Albin Egger-Lienz verewigte dieses Gefecht am 8. August 1809 in seinem berühmten Bild "Das Kreuz".
Im Jahr 1959 begann man, die Lienzer Klause Schritt für Schritt zu sanieren. 2002 stürzte der obere Turm ein. Der Prozess des Erhaltens und Sanierens zog sich bis ins Jahr 2011. Heute befindet sich in der Klause ein Themenweg mit Informationen zur Entwicklungsgeschichte der Anlage.
Öffnungszeiten:
Freigelände - immer zugänglich. Führungen unter: lienzer.klause@gmx.at
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