9942 Obertilliach
Eine geschichtliche Zeitreise in Obertilliach
Das neu adaptierte Kutschen- und Heimatmuseum im „Lugger Stadl“, mitten im historischen Dorfkern von Obertilliach, beherbergt eine stattliche Kutschen- und Schlittensammlung aus mehreren Zeitepochen von bäuerlichen Handwerksgefährten über Hochzeitskutschen bis zum Leichenwagen.
Eine englische Damenkutsche, ein prächtiger Landauer, ein Leichenwagen, ein Pustertaler Landwagen, ein Ungarischer Jagdwagen oder ein Bäckerwagerl aus Sillian – Museumsleiter Gernot Vinatzer kennt die verschiedenen Kutschenformen und deren Einsatzgebiete genau.
„Die Blütezeit nostalgischer Pferdekutschen nahm im ausgehenden 18. Jahrhundert ihren Anfang. Damals entwickelten sich für die verschiedenen Einsatzgebiete jeweils individuelle Kutschenformen”, sagt Vinatzer. Besonders ins Auge sticht ein schwarzer Leichenwagen: „Solche Wägen standen am Wiener Hof im Einsatz, wobei schwarze Leichenwagen nur den jeweils regierenden Monarchen auf seinem letzten Weg begleiteten. Alle anderen Persönlichkeiten des Hofes wurden mit roten Kutschen transportiert.”
Das Kutschen- und Heimatmuseum im historischen Ortskern von Obertilliach beherbergt neben Winterschlitten und über 20 Pferdekutschen aus der Zeit zwischen 1880 und 1930 auch eine Sammlung bäuerlicher Geräte. Sie dokumentieren das Werden und den Wandel der Landwirtschaft im Lesachtal. Die meisten der ausgestellten Kutschen stammen aus dem Großraum Tirol. Sie sind jeweils mit Infotexten in Deutsch und Italienisch erklärt.
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