Sternegucker haben es immer schwerer. Straßenbeleuchtungen, flackernde Werbeschilder und Gebäudestrahler tauchen die Städte in ein stetig wachsendes Lichtermeer. Wo Ende des 19. Jahrhunderts die elektrische Beleuchtung in die Städte Europas einzog, leuchten diese heute zum Teil 4.000-mal heller als das natürliche Nachtlicht. Eine 2018 veröffentlichte Studie des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) zeigt, dass auch in vielen deutschen Bundesländern die nächtliche Beleuchtung wächst, Bayern wird pro Jahr um drei bis vier Prozent heller. Das hat Folgen für Mensch und Tier, denn nur bei Dunkelheit produziert der Körper das Schlafhormon Melatonin. Ohne Dunkelheit leben wir gegen unsere innere Uhr, schlafen zu wenig und können uns nicht ausreichend erholen.