Das Pfannhorn dominiert den Talschluss des Defereggentals und zählt zu den anspruchsvollen Skitouren im Einzugsgebiet des Staller Sattels. Die Besteigung ist eine ausgesprochene Frühjahrsangelegenheit, wenn sich die Schneedecke im nordseitigen Steilgelände unterhalb des Gipfels gut gesetzt hat. Weiters sollte man sich vom relativ harmlosen Anblick des Pfannhorns nicht täuschen lassen, alle Hänge sind steiler als sie wirken.
Ausgangspunkt ist die Staller Sattel Straße, am Ende des Defereggentals. Auffahrt bis zur großen Brücke, die den Staller Alm Bach übersetzt (1.837 m, wenige Parkmöglichkeiten). Links des Bachlaufs halten wir uns im Lärchenwald sanft ansteigend einwärts und gelangen nach ca. 300 Metern in freies Terrain. Die Spur dreht nun nach Südosten und schwingt sich am Waldrand durch einen Graben aufwärts zur ersten Baumkuppe. Den günstigsten Weg suchend, steigen wir in gemütlichen Spitzkehren über den nordgerichteten Rücken aufwärts (30°, Lawinengefahr) bis knapp vor den Beginn des markanten Nordgrats des Pfannhorns. Es folgt eine leicht fallende Querung in die breite Mulde unterhalb der Felswände. Wir durchschreiten diese und halten uns nun stetig zu den abweisenden Hängen unter unserem Tourenziel. Über einen oft eingeblasenen, nordostseitigen Hang gelangen wir in weiteren Spitzkehren in das kleine Becken unterhalb des Gipfels (unter 30°). Dieser Abschnitt kann auch über den begleitenden Rücken linker Hand umgangen werden. Vom kleinen Kessel ist der Weg zum Kreuz nicht mehr weit und wir wählen den Anstieg entlang des Sommerwegs, welcher sich des kurzen NO-Grats bedient. Hier heißt es allerdings die letzten 150 Höhenmeter zu Fuß zu bewältigen, um so die steile, nordgerichtete Gipfelflanke zu umgehen. Der direkte Anstieg zum höchsten Punkt durch diverse Rinnen ist oft ziemlich eingeblasen und nur bei idealen Verhältnissen zu empfehlen. Abfahrt entlang der Aufstiegsspur.
Weitere Skitourentipps erhalten Sie in den Skitourenführern von Thomas Mariacher, hier erhältlich: https://www.tyroliaverlag.at/item/Skitouren_in_Osttirol_und_Oberkaernten/Thomas_Mariacher/43058387