9932 Innervillgraten
Baukultur, Innovation und bäuerliche Arbeitskultur sind der Inhalt der Einrichtungen im Areal am Eingang zum Arntal in Innervillgraten. Lodenstampf, Mühle, Einhof, Almhütte und Eingangshaus wurden in den letzten Monaten und Jahren aufgebaut, umgebaut und in Stand gebracht. Start zur Entwicklung des Freilichtmuseums war die Restaurierung der Wegelate Säge, das Herzstück des Esembles, welche 1883 erbaut wurde.
Interessierte Besucher:innen erleben die in Stand gesetzten Stationen – insbesondere die denkmalgeschützte Wegelate Säge als letztes Venezianer-Sägewerk in Österreich - bei geführten Rundgängen und tauchen ein in die faszinierende Geschichte des Alpinen Lebens in Innervillgraten.
Ab 04. Juli bis 20. September
Vorführungen 2024:
Die Vorführungen finden am Dienstag um 15.00 Uhr und am Donnerstag um 10.00 Uhr statt.
Ticketpreis € 15,- für Erwachsene, Kinderticket bis 14 Jahre 50%, bis 6 Jahre frei.
Gruppenpreis - bis 25 Person € 10,- pro Person, ab 26 Pers. € 8,- pro Person, Chauffeur und Reiseleiter frei
Öffnungszeiten 2024:
Im Juli und August hat das Freilichtmuseum am Mittwoch, Freitag und Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet (keine Vorführung).
Die Objekte sind geschlossen, das Areal ist offen, wo Videos und Tafeln als Information zur Verfügung stehen.
Ticketpreis € 5,- pro Person.
Weitere Informationen finden Sie hier!
Viel Sonne, ein herrlicher Blick in die Berge rings des Lienzer Talbodens – Oberlienz ist ohne Zweifel ein ganz besonders schöner Platz. Dabei hat das Sonnendorf auch eine bestechende Kulturlandschaft zu bieten. Wer auf den gut instandgehaltenen Wanderwegen unterwegs ist, dem fallen bestimmt die sogenannten „Feldgröfelmauern“ in den Wiesen auf. Das sind Trockensteinmauern, aufgeschichtet aus Steinen und Geröll, das einst mit Muren, Lawinen usw. durch den Schleinitzgraben auf die Felder gelangt ist.
Wandert man im Ortskern den Schleinitzbach entlang, so befindet man sich im Prinzip schon mitten im Freilichtmuseum Oberlienz, das aus einem Ensemble verschiedener historischer Gebäude besteht. Sie vermitteln einen Eindruck vom Leben und Wirtschaften in der Region.
Am oberen Ende des Freilichtmuseums stößt man zunächst auf die Bad- und Brechelstube, wo bis in die frühen 1950er Jahren Lein geröstet und Flachs gebrochen wurde. Die Flachsfasern bildeten neben Schafwolle die Grundlage aller in der bäuerlichen Lebenswelt verwendeten Textilien. In der weiter unten gelegenen Wollkartatsche, die von einem Schaufelrad angetrieben wurde, lief die gewaschene Wolle durch hölzerne Walzen und Eisenstifte – so wurde sie gereinigt und spinnfertig gemacht.
Im Kornkasten lagerten einst Obst und Erdäpfel auf offenem Boden, Feld- und Gartenfrüchte sowie Fässer mit Kraut. Im darüber liegenden Stockwerk befand sich das Getreidelager des Dorfes.
Die Kornmühle des Erbhofes „Znopp“ ist ebenfalls in das Ensemble des Freilichtmuseums eingebunden. Darin wurde das Getreide gemahlen und mit dem Kleestampf zu Futtermittel verarbeitet. Bei der weiter unten gelegenen Hof- und Beschlagschmiede wurde der große Hammer ebenfalls mit einem Wasserrad angetrieben, wobei ein ausgeklügeltes System die Luftzufuhr für den Blasebalg regelte.