Der Abstieg führt gleichmäßig, mit Steinmännern gut markiert, und im unteren Wegabschnitt immer steiler werdend, zur ältesten Hütte in den Ostalpen, der Johannishütte (Erbauung1857, Erweiterung 1999). Die Johannishütte bildet gleichzeitig auch das "Basecamp" für den weitern Aufstieg auf den Großvenediger (3.657m) Dieser sollte aber unbedingt nur mit einem Bergführer bewältigt werden.
Vor Antritt der dritten Etappe muss die Entscheidung getroffen werden, ob man den Normalweg über die „Schernesscharte“ zur Neuen Sajathütte, oder die Alternative über die „Zopetscharte“ zur Eisseehütte nimmt.
Der Normalweg über die Sajatscharte musste bereits vor Jahren wegen latenter Steinschlaggefahr aufgelassen werden. Mittlerweile gibt es einen neuen Verbindungssteig (schwarzer Bergweg!) der als „Kreuzspitz-Höhenweg“ ausgeschildert ist, und über die „Schernesscharte“, die am Kamm unterhalb der Kreuzspitze verläuft, führt. Die Kreuzspitze (3.155m) ist von dort in einer ½ Stunde erreichbar. Als Lohn für den Aufstieg wartet eine großartige Aussicht auf die höchsten Berge der Venedigergruppe. Der Abstieg zur Neuen Sajathütte führt dann über einen mit Stahlseilen versicherten „Felsensteig“. (anspruchsvoll!)
Ein etwas weniger anspruchsvoller und kürzerer Übergang führt von der Johannishütte auf direktem Wege über die Zopatscharte (2.951 m) zur Eisseehütte. (roter Bergweg!) Man verlässt die Hütte in östlicher Richtung, und steigt in einigen Serpentinen bis zu einem markanten „Steinmann“ auf. Von dort in östlicher Richtung über die weiten Bergwiesen des „Zopat“ bis zur Weggabelung „Kreuzspitze“ (2.750 m) und weiter Richtung Osten am Fuße der Zopetspitze entlang, bis zur Zopetscharte. Der Abstieg erfolgt die ersten 100 Hm in steilen Kehren (seilversichert!), und führt dann hinunter in den Talgrund der „Kleinitzalm“. Nach Überquerung des Timmelbaches ist man in kurzer Zeit bei der Eisseehütte.
Von dort wandert man, mehr oder weniger auf gleicher Höhe bleibend, unterhalb des Großen Hexenkopfes, des Hohen Eichhams und um die Wunspitze, über den Eselsrücken zur Bonn-Matreier-Hütte.
Über die Galtenscharte (2.871 m) geht es weiter zur Badener Hütte. Dieser Abschnitt ist, je nach Schneelage, oft erst im Hochsommer zu begehen. Ein kurzes Stück ist auch mit einem Seil gesichert, kann aber gut auch ohne Klettersteigset begangen werden. Aufgrund von Steinschlaggefahr sollte man diesen Abschnitt aber nur bei trockenen Verhältnissen begehen. Der weitere Weg erfolgt über das malerisch-urige Frosnitztal bis zur Badenerhütte.
Von der Badener Hütte steigt man zum Löbbentörl auf, hinunter Richtung Salzbodensee. Kurz vorher biegt man links ab und folgt der Beschilderung Gletscherweg Richtung Neue Prager Hütte. Der Blick links in Richtung Schlatenkees lädt zum kurzen Verweilen ein. Für flotte Wanderer bietet sich auch noch ein kurzer Abstecher zum Gletscher an. Beim Abstieg folgt man dann der Beschilderung Richtung Venedigerhaus Innergschlöß. In vielen Serpentinen erreicht man nach ca. 4,5 Stunden dann das Venedigerhaus Innergschlöß. Von dort zu Fuß, mit Hüttentaxi oder Panoramazug zum Matreier Tauernhaus.
Alternativ kann man den Weg von der Badener Hütte noch weiter bis zur Neuen Prager Hütte und zur St. Pöltner Hütte beschreiten.