Wonach suchst du?

zurück
Kulinarik

Der Osttiroler Pregler

Der Osttiroler Pregler
© Peter Blaha

Osttirol ist reich an kulinarischen Schätzen. Aber auch der Schatz an edlen Tropfen ist groß. Der „Pregler“ ist die geschützte Bezeichnung für den Osttiroler Obstbrand, der aus der Destillation heimischer Äpfel und Birnen entsteht. Er ist der Inbegriff des urbäuerlichen, traditionell hergestellten Schnapses und eine alte Osttiroler Spezialität. Der Volksmund überlieferte:

„Der Pregler gibt Kraft und Lebensfreude, schützt vor bösen Geistern und Langeweile, fördert Verdauung, das Lebensgefühl und so manches anderes auch.

Überlieferung

Um wahre Spitzendestillate zu kreieren bedarf es mehr als nur der reinsten Zutaten. Die Osttiroler Schnapsbrenner:innen bringen eine feine Nase, einen geschulten Gaumen und jahrelange Erfahrung mit. Diese Eigenschaften werden anhand von Auszeichnungen ihrer Edelbrände auch stehts honoriert. Die Palette der Erzeugnisse reicht von sortenreinen, klaren Obstbränden über Liköre bis zu Einlegeschnäpsen.

Osttiroler Schnapsroute

Die Osttiroler Schnapsroute bringt dich auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Vielfalt der Tiroler Obstbrände. Dabei lernst du Wissenswertes über die lange Tradition und die Kunst des Schnapsbrennens, die heute noch weiter verfeinert und neu interpretiert wird.

Das Schnapsbrennen hat dabei häufig eine langlährige Tradition. Auf der Osttiroler Schnapsroute berichten die Brennmeister:innen über die Veredelung von Obst zur edlen Destillation. Im Rahmen dieser Führungen erfährst du, welche Kriterien dazu beitragen, damit die Klarheit, Fruchtigkeit und Reinheit der heimischen Brände zustande kommt. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag genießt du beim Verkosten der Brände die hohe Qualität der Verarbeitung am eigenen Gaumen.

Zu sehen sind drei Flaschen mi Edelbränden aus Osttirol, hier von der Kuenz Naturbrennerei
Edelbrände aus Osttirol.

Teilnehmende Betriebe

Die Kuenz Naturbrennerei in Dölsach ist ein seit über 450 Jahren bestehender Familienbetrieb, der von Hermann Kuenz und seiner Familie geführt wird. Die ausgedehnten Obstgärten bringen qualitative Früchte hervor, die zu einer Vielzahl von Edelbränden und Likören verarbeitet werden. Darunter findet sich auch der regionaltypische „Pregler“ aus Osttiroler Äpfeln und Birnen. Neben traditionellen Bränden hat die Brennerei ihr Sortiment um Produkte wie Gin und Whisky erweitert. Besucher:innen können nach Voranmeldung an Führungen teilnehmen, um Einblicke in die Produktion zu erhalten und die verschiedenen Spezialitäten zu verkosten. Detaillierte Informationen zur Naturbrennerei der Familie Kuenz kannst du hier im PDF nachlesen.

Die Edelbrennerei der Familie Obkircher (vulgo Binter): Agrarökonomin Elke Obkircher führt den Binterhof in Virgen auf 1.200 Metern Seehöhe. Dank der idealen Südhanglage und des milden Klimas wachsen hier Kirschen, Vogelbeeren, Äpfel und Birnen. Nach der Ernte verarbeitet sie die Früchte zu hochwertigen Edelbränden. Seit 2000 stellt sie rund 40 verschiedene Schnaps- und Likörsorten her und erhielt dafür mehrfach Auszeichnungen bei der Destillata und der Tiroler Landesprämierung. Der Binterhof gehört zur Tiroler Schnapsroute und lädt nach Voranmeldung zu Führungen durch die Schaubrennerei ein. Für mehr Informationen zur Edelbrennerei Obkircher: PDF öffnen.

Schnapsbrenner Friedrich „Friedl“ Webhofer führt mit seiner Familie den Mesnerhof in Gaimberg und hat sich auf den professionellen Obstanbau spezialisiert. Auf etwa drei Hektar Fläche kultivieren sie rund 12.000 Apfel- und Birnenbäume, aus deren Ernte sie Produkte wie naturtrüben Apfelsaft, Apfelessig sowie verschiedene Schnäpse und Edelbrände herstellen. Seit 2010 betreiben sie eine Schaubrennerei im umgebauten Heustadel, wo Besucher:innen nach Voranmeldung den Brennprozess miterleben und regionale Schmankerln genießen können. Der Betrieb ist seit 2021 bio-zertifiziert und wird mittlerweile von Sohn Michael, einem Absolventen der Obst- und Weinbauschule Laimburg, mitgestaltet. Weitere Informationen zur Schnapsbrennerei von Friedrich Webhofer gibt es hier als PDF.


Hinterlasse dein Feedback

Kommentare abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Neueste
Älteste Reaktionen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen