9963 St. Jakob i. D.
Die Jagdhausalm liegt eingebettet in eine malerische Naturkulisse auf 2.009 Meter Seehöhe am hinteren Ende des Defereggentales. Sie besteht aus 17 Steinhäusern, sowie der Maria-Hilf-Kapelle und zählt zu den ältesten Almen Österreichs. Schon 1212 haben hier nachweislich 6 Almhütten existiert, die in der Volkssprache "Schwaighöfe" genannt wurden. Da die Siedlung oberhalb der Waldgrenze liegt und deshalb kaum Bauholz verfügbar war, sind die Häuser fast gänzlich aus lokal vorkommenden Steinen errichtet worden. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden hoch über der Waldgrenze weite Almlandschaften, beweidet von Nutztieren und gepflegt von fleißigen Bauernhänden. Auf 2.000 m Seehöhe gelegen und eingebettet zwischen Felsen und Grasmatten, werden sie oft als „Klein Tibet“ der Alpen bezeichnet. Noch vor wenigen Jahrzehnten haben hier die Senner ein archaisches Leben geführt.
Wie Funde aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. belegen war die Region rund um das nahe Klammjoch schon in der Frühsteinzeit ein beliebter Lagerplatz für die Jäger und Sammler. Die Häuser der Jagdhausalm selbst dienen heute zumeist als Ställe, Vorratslager und Behausungen der Senner. Auch heute noch, trotz einiger Modernisierungen, fühlt man sich zurückversetzt in längst vergangene Zeiten. Eine Besonderheit ist der nahegelegen Oberhauser Zirbenwald, der größte geschlossene Zirbenwald der Ostalpen. Ein beliebtes Fotomotiv ist das sogenannte "Pfauenauge", versteckt wenige Gehminuten hinter den Jagdhausalmen.